5/08/2011

Sternstunden des totalen Friedens

Osama Bin Laden ist tot und die Deutschen haben nichts besseres zu tun, als sich in Sentimentalität zu suhlen. Ob Friedensaktivisten, Parteisprecher oder Tagesthemen Chefredakteur Jörg Schönborn: Der Tot eines Massenmörders wird bedauert, mit den Opfern kann man sich scheinbar nicht so recht freuen.
Sie wissen nicht einmal, wie sie "gewaltbereite Jugendliche", die aus Frust Passanten ins Koma prügeln, befrieden sollen, aberim Völkerrecht, da kennen sie sich aus. Dass es immer die Täter sind, die an ihr Gerechtigkeitsempfinden rühren - Saddam, Gaddafi, Osama - kommt wohl daher, dass die Täter sexy, deren Opfer aber kläglich sind.
In seinem Sonntagsartikel "Ihr feigen Deutschand!" rechnet Henryk M. Broder mit dem Weltmeister im Moralisieren - Deutschland - ab. Sie hätten nur auf eine Gelegenheit gewartet, den Amis den Unterschied zwischen Rechtsstaat und Wilden Westen zu erklären.
Die Deutschen sind entweder für den totalen Krieg oder den totalen Frieden; die "Exportweltmeister", die "Weltmeister der Herzen" sind auch Branchenführer im Moralisieren. Aber die Moral, die sie produzieren, ist das reine Gewissen resozialisierter Gewalttäter, die ihre Strafe verbüßt, "die Lehren aus der Geschichte gelernt" haben und nun einer "Friedfertigkeit" verfallen sind, die sie in Form unterlassener Hilfeleistung pflegen. Dabei tun sie so, als wären sie überzeugte Pazifisten, sie gehen mit einem Zitat von Carl von Ossietzky schlafen und wachen mit einem GEdanken von Mahatma Gandhi auf. Aber sie sind keine Pazifisten, sondern nur faul, feige und passiv-aggressiv. Vom sätndigen Gefühl der eigenen Unterlegenheit geplagt, gönnen sie anderen keine Demonstration der Überlegenheit.

Herrlich. Den ganzen Artikel kann man hier lesen: http://www.welt.de/print/wams/politik/article13359107/Ihr-feigen-Deutschen.html