1/22/2008

Thorsten Heise - wieder nur Bewährung...


Erst Ende Oktober protestierten die Südharzer Nadelstecher, aufgrund einer Hausdurchsuchung bei Kamerad Thorsten Heise in Fretterode (Thüringen), die auch gleichzeitig bei den in Bad Lauterberg niedergelassenen Nazimusikern Anett und Michael Müller durchgeführt wurde. Verschiedene Materialien wurden beschlagnahmt, bei Heise fanden die Ermittler zudem Waffen, darunter eine Maschinenpistole.

Thorsten Heise wurde Landesvorsitzender der FAP, der auch einige Lauterberger Nazis wie Michael Hahn angehörten. Als junger Skinhead fiel Heise in Göttingen häufig durch brutale Gewalttaten auf, so versuchte er 1989 einen Asylbewerber zu überfahren. Mehrfach wurde der Gewalttäter Heise aufgrund seiner Taten verurteilt. Das er jedoch immer wieder lediglich Bewährungsstrafen erhielt, ist ein „juristisches Phänomen”. So wertete die Staatsanwaltschaft den Mordversuch an dem Asylbewerber lediglich als „schweren Eingriff in die Straßenverkehrsordnung”. Erst als er Anfang 1994 auf einer Schulfeier mit einer Gaspistole rumballerte, wanderte er knapp 1 1/2 Jahre später für einige Zeit in den Knast.

Wie die Presseagenturen nun vermelden, wurde Heise wegen einer länger zurückliegenden Straftat rechtskräftig verurteilt, erneut auf Bewährung. Heise, der mit seiner Partei immer mal wieder “Arbeit für Deutsche” einfordert, ließ laut Staatsanwaltschaft 6000 CDs in der Slowakei und Tschechien herstellen. In seiner Urteilsbegründung sagte der Richter, auf den Tonträgern befänden sich „schlimme und widerwärtige Texte“, die eindeutig den strafbestand der Volksverhetzung erfüllten. Die beanstandeten CDs wurden laut NPD-Blog.Info auch im Onlineshop der NPD angeboten. Mit allerlei “Fantasiegeschichten”, so zitiert der NPD-Blog.Info den Richter, habe Heise versucht sich nachträglich herauszureden. Unter anderem habe der Nazihändler die CDs nicht in Deutschland, sondern in Schweden, vertreiben wollen. Warum dann seine CDs an einen Kameraden in Göttingen gesendet worden waren, könne er sich auch nur mit einem “Fehler der Presswerke” erklären. Auch nachträglich aufgesetzte Geschäftsverträge versuchte Heise als “Beweise” vorzulegen.

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Den Bericht über das Urteil bei NPD-Blog.Info. Den
Bericht über die beiden Hausdurchsuchungen Ende Oktober hier.


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