10/06/2008

Albtraum


Der Rapper Tibor Sturm (Brothers Keepers) wurde 2005 von sechs Neonazis in der Nähe von Erlangen verfolgt und geschlagen. Er wehrte sich und erwischte einen der Angreifer nachhaltig und folgenreich. Dafür wurde er gerichtlich mit einer siebenmonatigen Haftstrafe bedacht, die er zur Zeit in Ingolstadt absitzt. Nicht weil er sich in Notwehr verteidigte, wurde er verurteilt, sondern weil er nach Ansicht der Richter die Grenzen der zulässigen Selbstverteidigung überschritt. So hätte Sturm aufgrund seiner Kampfsport-Erfahrung wohl mehr Umsicht im Umgang mit den Nazis üben müssen. Seine absonderliche Geschichte erzählt Sturm nun selbst. In einem Film, der unter www.alptraum.be angeschaut werden kann, beschreibt er die Umstände, die ihn in den Knast brachten und seinen Umgang damit: »Also entschuldigt hab ich mich nicht. Bei niemandem. Das seh ich auch nicht ein. Warum muss ich mich entschuldigen? Weil ich mich selbst verteidigt hab? Ich wurde ja angegriffen.« Recht hat er. (Quelle: beatpunk.org)