5/23/2008

Feuilleton: Rechtsgrammatikale mobben Schüler

Was sich vom Faschisten Hans "Haschi" Schletz mitlerweile im Internet lesen lässt, erscheint verkrampft, klingt frustriert und schmeckt äußerst fad. Der Frontkämpfer am selbstbezeichneten "Stützpunkt Osterode" hackt zur Zeit auf minderjährigen Schülerinnen und Schülern aus Herzberg herum. Zumindest einem darunter klemmten beim Tippen seines Leserbriefes im Online-Gästebuch der regionalen Tageszeitung ganz offensichtlich ein paar Tasten ("Morhgen", "Sobvald"). Diese banale Tatsache bauscht Haschi zum "großen" Politikum auf. Statt Computerhändler in die Pflicht zu nehmen, bessere Tastaturen zu verkaufen, macht des Bruzzlers Nadelstich die Lehrer und Schulleiter dafür verantwortlich. Die Funktionalität von Computertastaturen nun den Beamten in die Schuhe zu schieben, ist ein Schuss ins Knie der Logik.

Abesehen davon, dass es sich vermutlich um einen Stich mit der eigenen Nadel handelt und der Harzer Rechte bei seiner Fehlersuche nicht einmal alle Fehler fand, die dem Schüler unterliefen, legt Haschi die Meßlatte direkt noch etwas höher und packt in bester Marktschreiermanier noch einiges oben drauf. Hier ein paar Exempel:
  1. ein Substantiv sollte durchgängig verwendet werden ("des EMA Gymnasium(s)"),
  2. das Gleiche gilt für das Plural ("sind Fehler wie diese(r)"). Da in dem folgenden Zitat aber nur auf einen Tippfehler hingewiesen werden kann, "ist ein Fehler wie dieser" empfehlenswert,
  3. nach einem Bindestrich kommt ein Leerzeichen. Wenn man zitiert, dann sollte man bei der Quelle bleiben und keine Unwahrheiten hinzufügen ("Haupt-_und Realschule"). Veränderte Zitate sind dann nämlich nicht nur falsch, sondern objektiv a) eine Lüge und b) eine Diskriminierung.
  4. Weitere Fehler werden an dieser Stelle nicht besprochen.


Nachdem Hans Quijote die Windmühlen besiegt zu haben scheint, ist der eigenen Schatten vermutlich nun der nächste "große" Gegner.

Apropos: Ist für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler nicht auch mindestens ein NPD-Neonazi verantwortlich? Er darf dort neben dem Englischunterricht auch Geschichte (sic!) unterrichten, berichten Schülerinnen und Schüler. Lehrer und NPD Mitgliedschaft - da war doch was: Uwe Leichsenring, zu Lebzeiten NPD Landtagsabgeordneter im Osten, fuhr am 30. August 2006 frontal auf einen LKW (siehe Uwe Leichsenring - die grosse Witzeseite). Der Fahrlehrer (sic!) raste geschwindigkeitsüberschreitend auf einer Landstraße mit 180 km/h ins Jenseits. Im Neonazi- Fanzine "White Supremacy" (Ausgabe 03/2000) sagte der Lehrer vor einigen Jahren: "Der Kampf um Deutschland geht so lange weiter, bis man mich mit den Füßen zuerst wegträgt." Glaubt man den Angaben der BILD- Zeitung vom 31.08.06, so konnte ihm dieser Gefallen nicht mehr gemacht werden: „Überall lagen Leichenteile,“ berichtete ein Augenzeuge, beigesetzt wurde von Leichsenring lediglich eine Urne.



Nachtrag: Einige Fehler hat Haschi ja schon gefunden (Korrekturvorschlag im Netz nachzulesen) und gesteht in einer öffentlichen Stellungnahme ein: die deutsche Sprache liegt dem selbsterklärten nationalsozialistischen Heimat- und Kulturschützer nicht. Übrigens sind mit ein ein wenig Anstrengung noch ein paar Fehlerchen zu entdecken. Wer die richtige Lösung hat, schickt sie ein und wir überlegen uns ein kleines Präsent.

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